Der unterschätzte Faktor bei Kaufentscheidungen
Was kostet ein Produkt? Was bringt es? Zwei grundlegende Fragen, wenn es um das Tätigen von Investitionen und die Entscheidung für oder gegen neue Maschinen geht. Die Kosten liegen recht häufig klar auf der Hand: Der Kaufpreis, der Leasingpreis oder die Mietkosten lassen sich ganz einfach kalkulieren. Die Frage, was es bringt, ist schon schwieriger zu beantworten. Natürlich kann eine neue Maschine immer die Kapazitäten erweitern, den Durchlauf beschleunigen oder auch Personal einsparen (durch verstärkte Automatisierung). Ausbleibende Ausfallkosten, den Nutzen einer ergonomischen Verbesserung für die Mitarbeiter oder eine erhöhte Kundenzufriedenheit durch optimierte Qualität können nicht hart gerechnet, sondern müssen eingeschätzt werden. Aber auch, wenn es nicht ganz einfach ist, ist es zwingend nötig, die Kosten/Nutzen-Rechnung vollständig aufzustellen.
Noch seltener wird ein wirtschaftlich entscheidendes Kriterium aktiv beim Kauf berücksichtigt: Mit welcher Lebensdauer der Maschinen können Sie rechnen? So manche Antwort auf diese Frage kann ein Gerät, das in der Anschaffung 10% oder sogar 20% teurer ist zum echten Schnäppchen werden lassen. „Geplante Obsoleszenz“ nennen Wirtschaftsfachleute die Strategie der Hersteller, die Obsoleszenz des Produktes konzeptionell zu planen. Konkret bedeutet das: Die Lebensdauer des Produktes, oder aber auch die Reparaturmöglichkeiten werden durch den Hersteller aktiv geplant.
Bei Haushaltsgeräten ist dieses Phänomen schon zur Normalität geworden, auch wenn es zunehmend gesellschaftlich beklagt wird. Den drei Jahre alten Toaster reparieren zu lassen, würde ein Vielfaches von einem neuen Gerät kosten. Die Spülmaschine, die kurz nach der Gewährleistung erste Macken bekommt, wundert viele nicht mehr. Computer, Fernseher, Staubsauger oder Backöfen repariert man heute leider nur noch in den seltensten Fällen – in vielen Fällen landen sie einfach auf dem Müll.
Im gewerblichen Bereich ist diese Strategie der Hersteller noch nicht in gleichem Maße angekommen und trotzdem hat mit Sicherheit fast jeder schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ein preiswerter Einkaufspreis noch lange kein Garant für die Wirtschaftlichkeit einer Maschine ist.
Ob die Ausfälle von Maschinen nun wirklich ihre Ursache in einer geplanten Obsoleszenz haben, oder einfach qualitative Mängel sind, lässt sich schwer sagen. Mit zunehmendem Kostendruck am Markt, reduzieren viele Hersteller ihre Kosten, indem sie Kosten in der Produktion einsparen. So werden beispielsweise hochwertige Materialien durch Kunststoff ersetzt, aufwendige Prozesse reduziert oder Qualitätsprüfungen vereinfacht. Ein Unternehmen, das entgegen aller Trends weder Kosten in der Produktion der Maschinen spart, noch Produktionen in Niedrig-Lohn-Länder verlegt, ist die Gottlob STAHL Wäschereimaschinenbau GmbH. Es klingt schon fast etwas surreal, wenn man auf der Internetseite des schwäbischen Familienunternehmens liest: Ausschließlich deutsche Produktion. Tatsächlich keine Zulieferung aus Asien oder Osteuropa? „Nein“, erklärt Sebastian Hatz, Vertriebsleiter der Gottlob STAHL Wäschereimaschinenbau GmbH. „Wir produzieren all unsere Maschinen ausschließlich an unserem Standort in Sindelfingen.“ Ein Marketing-Gag? In etwa so wie beim iPhone? Designed in California, assembled in China?
„Unsere Fertigungstiefe liegt weit über 90%”, so Hatz weiter. Die Fertigungstiefe beschreibt, wie hoch der Anteil an tatsächlich selbst produzierten Teilen in einem Produkt ist. Und tatsächlich: Bei STAHL wird selbst der Stahl in Sindelfingen in Form gebracht. Außer weniger elektronischer Komponenten fertigt der Mittelständler in vierter Generation alles selbst. Kann sich das noch rechnen? „Ja, das rechnet sich“, ist Sebastian Hatz überzeugt. Denn die STAHL Maschinen laufen, laufen und laufen. Und das wissen die Kunden zu schätzen. Selbst Verschleißteile werden in der Produktion in hochwertigen Materialien gefertigt. „Wir wissen, dass wir nicht die billigsten sind – das ist auch nie unser Anspruch gewesen“, erklärt Sebastian Hatz stolz. „Aber wir wollten schon immer mit unseren Maschinen zu den Besten gehören.“ In dieser Liga spielen die Wäschereimaschinen ohne Frage mit: anspruchsvolle Kunden auf der ganzen Welt setzen auf die Maschinen aus „good, old Germany“. Vor allem bei Luxushotels oder in anderen gehobenen Umfeldern kommen die Maschinen in den Einsatz. Mit herausragender Qualität der Maschinen und damit auch der Wasch- und Mangelergebnisse hat sich STAHL weltweit einen Namen gemacht. Immer mehr, wird aber sowohl in Deutschland, als auch im Ausland, das hervorragende Preis-/Leistungs-Verhältnis gelobt. Während andere Profi-Geräte oft nach 7-10 Jahren am Ende ihrer Kräfte sind, kennt Sebastian Hatz viele STAHL-Maschinen aus den 80er und 90er Jahren, die heute noch im Einsatz sind. „Natürlich hat sich in den letzten 30 Jahren in der Wäschereitechnik einiges getan und unsere Maschinen können heute viel mehr als vor 30 Jahren. Dennoch sind wir stolz darauf, wenn unsere Maschinen so lange im Einsatz sind und zuverlässig ihren Dienst tun.“
Neben der Langlebigkeit legt der schwäbische Hersteller auch großen Wert auf die Einfachheit bei Instandsetzungen: Die Maschinen werden so konstruiert, das kleinere Reparatur- oder Wartungsarbeitern von jedem Haustechniker vorgenommen werden können. „Wenn Sie für eine unserer Maschinen ein Ersatzteil brauchen, erhalten Sie das fast überall. Wir möchten, dass unsere Kunden unsere Kunden bleiben, weil Sie begeistert sind von unseren Maschinen, nicht weil sie die Ersatzteile nur bei uns bekommen.“
Die Philosophie der Gottlob STAHL Wäschereimaschinenbau GmbH ist mit Sicherheit auch darauf zurückzuführen, dass ein Familienunternehmen hinter der Marke steht. „Auf jeder Maschine steht der Familienname Stahl; die Inhaber bürgen also für die hohe Qualität mit und auf jeder Maschine“, ist Sebastian Hatz überzeugt. Es scheint ihn also doch noch zu geben, den ehrbaren Kaufmann.