In vielen Branchen ist Wäschepflege ein hygienekritischer Bereich – insbesondere dort, wo Hygiene direkten Einfluss auf Gesundheit oder Produktsicherheit hat. Ob Bettwäsche aus einem Pflegeheim oder Arbeitskleidung aus der Industrie: Wenn Textilien mit gefährlichen Stoffen belastet sind, reicht „sauber“ allein nicht aus.
Was ist kontaminierte Wäsche?
Kontaminierte Wäsche ist Textilmaterial, das mit Substanzen belastet ist, die gesundheitsschädlich oder sicherheitsrelevant sein können. Dazu zählen:
- Biologische Verunreinigungen (z. B. Blut, Körperflüssigkeiten, Krankheitserreger)
- Chemikalien (z. B. Reinigungsmittel, Lösungsmittel, Desinfektionsmittel)
- Feinstaub, organische Rückstände oder allergene Stoffe, wie sie in lebensmittelverarbeitenden Betrieben vorkommen
Die eigentlichen Risiken entstehen nicht nur durch die Wäsche selbst – sondern vor allem durch falschen Umgang: Keime und Rückstände können auf andere Textilien übergehen, das Personal gefährden oder ganze Prozessketten kontaminieren.
Zwei typische Einsatzbereiche – mit sehr verschiedenen Anforderungen
Pflegeeinrichtungen: Hygiene für besonders gefährdete Menschen
In stationären Einrichtungen ist Wäsche häufig mit Keimen, Körperflüssigkeiten oder Medikamentenresten kontaminiert. Besonders immungeschwächte Personen reagieren selbst auf kleinste Verunreinigungen empfindlich.
Hier gelten klare Vorgaben:
- Strikte Trennung zwischen „unreiner“ und „reiner“ Wäschezonen
- Waschverfahren mit validierter Hygieneleistung
- Regelmäßige Schulung des Personals im Umgang mit infektiöser Wäsche
So wird in Inhouse-Wäschereien und gewerblichen Betrieben ein Höchstmaß an Hygienesicherheit erreicht.
Lebensmittelverarbeitung: Schutz vor Kreuzkontamination
Auch in lebensmittelverarbeitenden Betrieben spielt die Textilhygiene eine Schlüsselrolle – z. B. bei Arbeitskleidung, Reinigungstextilien oder Schürzen. Rückstände von Eiweißen, organischen Stoffen oder Reinigungschemikalien können ganze Produktionslinien verunreinigen.
Daher sind hier besonders wichtig:
- Kennzeichnung und getrennte Sammlung kontaminierter Textilien
- Vermeidung von Kreuzkontamination durch bauliche Maßnahmen oder Trennsysteme
- Sichere Waschprozesse, die auf branchenspezifische Anforderungen abgestimmt sind
Warum die Organisation des Wäscheflusses entscheidend ist
Branchenübergreifend gilt: Der größte Risikofaktor ist nicht die Waschmaschine – sondern der Weg dorthin.
Wichtige Maßnahmen sind:
- Vorsortierung und Kennzeichnung kontaminierter Wäsche
- Räumliche Trennung oder Barrieren zwischen „rein“ und „unrein“
- Dokumentierte Abläufe mit klaren Zuständigkeiten
Technische Unterstützung: Trennung von „unrein“ und „rein“
Ein bewährtes Prinzip ist die sogenannte Hygieneschleuse: Wäsche wird auf der „unreinen“ Seite eingefüllt und nach der Reinigung auf der „reinen“ Seite entnommen.
Waschmaschinen mit Trennwand-Technologie, wie sie bei DIVIMAT von STAHL zum Einsatz kommt, ermöglichen genau diesen strukturierten Ablauf – und minimieren so das Risiko für Personal, Patienten oder Endprodukte.
Checkliste: Sicherer Umgang mit kontaminierter Wäsche
Wie gut ist Ihre Wäscherei aufgestellt? Prüfen Sie selbst:
Gibt es eine klare Trennung zwischen „reiner“ und „unreiner“ Wäschezonen?
Wird kontaminierte Wäsche separat gesammelt und gekennzeichnet?
Ist das Personal im Umgang mit infektiöser oder gefährlicher Wäsche geschult?
Wird der gesamte Wäschekreislauf dokumentiert und regelmäßig geprüft?
Kommen Maschinen mit Trennwand-Technologie zum Einsatz?